Die Fortbildung bot inhaltliche Updates und praxisnahe Tipps für den beruflichen Alltag. Das Programm wurde eingeleitet durch eine philosophische und kulturhistorische Betrachtung des Begriffs „Zeit“ durch Dr. Stefan Oertle und umfasste Vorträge zu vielfältigen medizinischen Themen, darunter:
Rheumatologie
In seinem Referat «Systemische Sklerose: inzwischen heilbar?» stellte der Stellvertretende Chefarzt und Leiter des Europäischen Zentrums für die Rehabilitation der Sklerodermie PD Dr. Dr. Ulrich Gerth diese seltene entzündlichrheumatische Erkrankung vor. Dank neuen medikamentösen und nicht-medikamentösen Therapien haben sich Behandlung und Prognose in den letzten Jahren grundlegend gewandelt. Es besteht aktuell die realistische Chance, das Fortschreiten der Erkrankung zu stoppen.
Geriatrie
Dr. Martin Alt, Leitender Arzt der Reha Rheinfelden, gab einen Überblick über die hochkomplexe Erkrankung des Diabetes mellitus, speziell den Typ 2 Diabetes, und wies neben Empfehlungen zu Diagnostik und Therapie auf einige Neuerungen in der medikamentösen Behandlung hin.
Dr. Pia-Christina Zimmermann, Chefärztin Altersmedizin am GZF Spital Rheinfelden sprach über Verwirrtheit im Alter und die oft unterschätzte Bedeutung der Medikamente in diesem Zusammenhang.
Neurologie
Epilepsie ist die dritthäufigste neurologische Diagnose im Alter und wird aufgrund der alternden Gesellschaft weiter zunehmen. Sie findet häufiger unbemerkt «im Stillen» statt und stellt uns so vor diagnostische Herausforderungen. PD Dr. Katrin Parmar, Leitende Ärztin der Reha Rheinfelden, wies in Ihrem Vortrag darauf hin, dass eine unbehandelte Epilepsie zu vermehrten kognitiven Abbau und Verletzungsgefahr und somit zu häufigeren Hospitalisationen führe, welches wiederum ein höheres Risiko für Anfälle bietet – ein Teufelskreis, der mit Medikamenten unterbrochen werden kann.
PD Dr. David Benninger, Stellvertretender Chefarzt und Leiter Zentrum für Parkinson und Bewegungsstörungender Reha Rheinfelden, zeigte anhand von Videos Fallbeispiele von häufigen Bewegungsstörungen, die bei jüngeren und älteren Patienten auftreten können und diskutierte die Diagnostik und die zur Verfügung stehenden Therapieoptionen. Schwerpunkte waren die Parkinson-Krankheit und der essentielle Tremor.
Die gebührenfreie Fortbildung wurde durch die Unterstützung der pharmazeutischen Industrie ermöglicht und mit Credits der Fachgesellschaften SGAIM, SNG, SGR und SGPMR anerkannt.
Der Abend endete mit einem Apéro, bei dem die Teilnehmer die Gelegenheit zum weiteren Austausch nutzen konnten.