In der ersten Publikation konnten die Autoren nachweisen, dass während des Lockdowns in der ersten COVID-19 Pandemiewelle im Jahr 2020 die Anzahl der Aufnahmen von Patientinnen und Patienten mit akutem Schlaganfall, Hirnblutung oder Hirnstreifung in den Akutspitälern um mehr als 20% gegenüber der normalen saisonalen Schwankung abnahm. Dies wurde festgestellt, obwohl die COVID-19 Erkrankung Schlaganfälle auslösen kann. Die Gründe hierfür bleiben spekulativ. Die Arbeit erschien in der März-Ausgabe des European Journal of Neurology
https://onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1111/ene.15209
In der zweiten Publikation wurden in den Jahren vor der Corona-Pandemie die Qualität der Schlaganfallversorgung an den Akutspitälern in Abhängigkeit des Eintrittszeitpunktes untersucht. Patientinnen und Patienten, welche tagsüber zwischen 08:00 und 18:00 in ein Akutspital eingeliefert wurden, erholten sich nach 3 Monaten signifikant besser von ihrem Schlaganfall als Patientinnen und Patienten, welche nachts oder am Wochenende eintraten. Dieser Unterschied war nicht durch die nur minimale Verzögerung der Akuttherapie in der Nacht oder an Wochenenden erklärbar. Die Arbeit erschien in der Juni-Ausgabe des European Stroke Journals.