Bildung, Forschung, Innovation

Optimale Versorgung durch Kooperationen und moderne Konzepte: Hier erfährst du, wie wir durch Ausbildung und Lehre neue Erkenntnisse in den Klinikalltag integrieren und die Zufriedenheit unserer Patienten auf höchstem Niveau halten.

Exergetic - die innovative Trainingslösung

Zu den Erfolgsfaktoren der Reha Rheinfelden zählen die Kooperationen mit anderen Institutionen und Firmen im Gesundheitswesen, die Ausbildung und Lehre und der Übertrag neuer Erkenntnisse in den Klinikalltag. Das oberste Ziel der Klinik ist dabei die konstant hohe Zufriedenheit der Patientinnen und Patienten aufgrund einer optimalen und effizienten Versorgung mit modernsten Konzepten und hochqualifiziertem Fachpersonal.

Um Forschung und Innovation zu ermöglichen, benötigt man Mitarbeitende mit entsprechenden Qualifikationen. Die Klinik setzt dabei nicht nur auf die Rekrutierung von bereits ausgebildeten Fachpersonen, sondern engagiert sich ebenso stark in der Aus- und Weiterbildung eigener Fachkräfte.

Über 80 Personen machen zum Beispiel jährlich eine Lehre in der Pflege, der Administration und der Hotellerie oder absolvieren im Rahmen eines Studiums ein Praktikum in den Therapien. Beim Erfüllungsgrad der Kantonalen Ausbildungsverpflichtung (Akutsomatik, Rehabilitation, Psychiatrie) liegt die Reha Rheinfelden gemäss Bericht des Departements Gesundheit und Soziales (DGS) vom September 2022 für das Jahr 2021 zum wiederholten Mal bei über 100%. Von den insgesamt 28 ausbildungspflichtigen Spitälern erreichten im Jahr 2021 16 Spitäler ihr Ausbildungssoll. Die Reha Rheinfelden belegt dabei den hervorragenden 1. Platz.

Eine qualitativ hochwertige Ausbildung zahlt sich aus. So hat die Klinik für den Pflegenachwuchs seit 2020 das Konzept «Hauptberufliche Berufsbildnerinnen und Berufsbildner» ins Leben gerufen. Die Klinik legt daher sehr grossen Wert darauf, nicht nur die Ausbildungszahlen in der Pflege zu erfüllen, sondern auch qualitativ hochwertig auszubilden. Zudem ist die Reha Rheinfelden anerkannte Weiterbildungsstätte (SIWF – ärztliche Weiter- und Fortbildung) für Neurologie, Physikalische Medizin und Rehabilitation (Neurorehabilitation), Allgemeine Innere Medizin und Rheumatologie und bietet in diesem Zusammenhang nach persönlicher Eignung und auf Wunsch die Möglichkeit für wissenschaftliche Tätigkeit. Hierfür existieren eine Reihe von ständig laufenden und wechselnden Medizin-Studienprojekten, innerhalb derer eine Mitarbeit der Weiterbildungskandidatinnen und -kandidaten erwünscht und gefördert wird.

Auch berufserfahrene Mitarbeitende werden durch gezielte interne und externe Weiterbildungen gefördert. Die Klinik unterstützt sie dabei sowohl finanziell als auch mit regelmässig stattfindenden Fortbildungsveranstaltungen durch interne und externe Referenten. Zu erwähnen ist hierbei der einmal jährlich vergebene Forschungspreis der Reha Rheinfelden. Die prämierte Arbeit wird jeweils durch die Originalautoren an einer grossen Fortbildungsveranstaltung vorgestellt.

Darüber hinaus bietet die Reha Rheinfelden mit ihrem zertifizierten Kurszentrum seit über 20 Jahren praxisnahe Fachkurse für Personen aus pflegerischen und therapeutischen Berufen an. Das Kurszentrum profitiert dabei von der Möglichkeit, Patientinnen und Patienten in die laufenden Kurse einzubinden, um den Studierenden einen möglichst hohen Praxisbezug zu bieten.

 

Laufende Forschungsprojekte

Die Einbindung im Klinikalltag und der direkte Zugang zu den Patientinnen und Patienten ist auch für Mitarbeitende der Wissenschaftlichen Abteilung von grösster Bedeutung. So haben Arbeiten aus der Wissenschaftlichen Abteilung stets eine hohe Praxisrelevanz.

Im Jahr 2022 konnte zum Beispiel das Projekt Exergetic in den Klinikalltag integriert werden. Das Projekt verfolgt eine innovative digitale Lösung zur individuellen Verbesserung körperlicher und kognitiver Funktionen durch ein Exergame (videospielbasiertes Training) für geriatrische Patientinnen und Patienten. Mit dieser personalisierten und sinnvollen Trainingslösung soll die Lebensqualität älterer Menschen deutlich verbessert werden können. Einerseits, indem sie ihre Unabhängigkeit und Mobilität erhöhen und andererseits dadurch, dass sie das Verletzungsrisiko durch geringere Sturzgefahr verringern. Die innovative Trainingslösung ExerG basiert auf dem ExerCube-Fitnessspiel der Sphery AG, das auf junge gesunde Erwachsene ausgerichtet ist.

Als weiteres Forschungsprojekt kann TeleRehaStroke, ein innovatives Therapiemodell zur Verbesserung der Genesung und zur Vermeidung von Spätfolgen nach einem Schlaganfall, genannt werden. Ziel dieses Projektes sind die Erprobung und Weiterentwicklung eines neuartigen telemedizinischen Versorgungsmodells zur Unterstützung der Rehabilitation von Patientinnen und Patienten nach einem Schlaganfall, um einen nahtlosen Übergang von der stationären zur ambulanten Behandlung zu ermöglichen, die ambulante Rehabilitation zu intensivieren und das Risiko eines neuen kardiovaskulären Ereignisses oder weiterer sekundärer Folgen zu verringern. TeleRehaStroke ist eine auf mobiler Kommunikationstechnologie basierende Plattform. Das zweijährige Pilotprojekt wird vom Kanton Aargau mit knapp CHF 250'000 unterstützt.

 

Publikationen

Bei den rund 50 Publikationen, die wissenschaftliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Jahr 2022 veröffentlicht haben, ist diejenige von Szabina Gäumann «Ansichtssache – wie gut können wir uns Bewegung vorstellen» besonders hervorzuheben. Sie hat in ihrer Arbeit mit 55 Patientinnen und Patienten untersucht, wie sie sich nach einer Erkrankung des zentralen Nervensystems Bewegungen vorstellen können und wie sich diese Fähigkeit über eine Phase von zwei Wochen verändert hat. Dieses mentale Training kann helfen, die Therapieintensität zu erhöhen und die Dauer der Therapiesitzungen zu verlängern, was somit den Rehabilitationsprozess unterstützt. Ihre Arbeit hat gezeigt, dass besonders Bewegungen der Finger und Füsse sich eignen, um die Zuverlässigkeit bzw. die Qualität der Vorstellungsfähigkeit zu evaluieren. Szabina Gäumann gewann hierfür den Forschungspreis PREPARE Elisabeth Bürge von der Stiftung Physiotherapie Wissenschaften für die beste erste wissenschaftliche Publikation.

Forschungspreis 2022

Die Gewinner des Forschungspreises 2022 der Reha Rheinfelden haben sich mit der Behandlung von krankheitsbedingten Schluckstörungen beschäftigt und dürfen sich über einen mit CHF 5'000 dotierten Preis für ihre wissenschaftliche Arbeit im therapeutischen Bereich freuen. Für das Jahr 2022 wurden Eliane Lüthi-Müller (Kliniken Valens, CH), Jan Kool (Kliniken Valens, CH), Veit Mylius (Kliniken Valens, CH; Philipps-Universität Marburg, DE) und Paul Diesener (Rehaklinik Zihlschlacht, CH) für ihre Arbeit «A New Therapeutic Approach for Dystussia and Atussia in Neurogenic Dysphagia: Effect of Aerosolized Capsaicin on Peak Cough Flow» ausgezeichnet.

Alle Publikationen und Präsenzen finden Sie hier:

Präsenzen 2022

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