Fachkräftemangel – Brennpunkt Pflege

Im Gesundheitswesen herrscht ein enormer Fachkräftemangel, der vor allem das Pflegepersonal vor grosse Herausforderungen stellt. Hier erfährst du, wie die Reha Rheinfelden diesem Problem begegnet.

Pflegefachfrau mit Pflegewagen

Im Gesundheitswesen herrscht grosser Fachkräftemangel. Eine Herausforderung für alle, besonders aber für das Pflegepersonal. Davon betroffen ist auch die Reha Rheinfelden. Sie setzt auf Personalbindung und Entlastung durch Prozessanpassungen. Zudem fördert sie flexible Arbeitsmodelle, optimiert die Personalplanung und forciert Massnahmen zur betrieblichen Gesundheitsförderung.

Der Fachkräftemangel in der Schweiz spitzt sich weiter zu. Dies gilt insbesondere für das Gesundheitswesen.

Die Folgen dieses andauernden Fachkräftemangels sind bereits heute spürbar und werden sich in naher Zukunft trotz grosser Anstrengungen bei der Rekrutierung und Bindung von Fachkräften weiter verstärken. Eine Herausforderung für uns alle und insbesondere für Pflegepersonal.

Der Fachkräftemangel in der Schweiz ist auf Rekordniveau. Laut Bundesamt für Statistik (BFS) waren Ende letzten Jahres in der Schweiz über 120‘000 Stellen unbesetzt. Darunter fallen Stellen in ganz unterschiedlichen Branchen; in der verarbeitenden Industrie, im Gesundheitswesen, im Gastgewerbe, in der Informatik und im Baugewerbe. Gemäss Fachkräfte Index Schweiz von Adecco seien insbesondere Stellen für Gesundheitsspezialistinnen und -spezialisten, IT-Fachkräfte und ingenieurtechnische Fachkräfte aktuell sehr schwierig zu besetzen. Gründe für den Fachkräftemangel im Gesundheitswesen und insbesondere in der Pflege gibt es viele. So scheiden geburtenreiche Jahrgänge, die sogenannten Babyboomer, aus dem Berufsleben aus, während die Nachfrage an Gesundheitsleistungen in einer alternden Gesellschaft tendenziell zunimmt. Infolge häufiger chronischer sowie Mehrfacherkrankungen wird die medizinische Behandlung zudem komplexer und aufwändiger. Die rückläufige Zuwanderungsquote aus dem EU-Raum oder der vorzeitige Ausstieg von Fachkräften aus dem Pflegeberuf sind weitere Gründe für die aktuelle Situation.

Der Fachkräftemangel ist in der Gesundheitsbranche omnipräsent und dies unabhängig von der fachlichen Ausrichtung der Institution. Er betrifft nicht nur das Pflegepersonal, sondern auch die Therapiedienste und die Hotellerie. Diese Entwicklung stellt die Reha Rheinfelden vor Herausforderungen. Einer reinen Abwerbungsstrategie von Fachpersonal räumt die Klinik aber geringe Erfolgschancen ein. Vielmehr setzt die Klinik den Fokus auf Massnahmen zur nachhaltigen Bindung von Fachkräften sowie auf Personalentlastung durch Prozessanpassungen. Als Beispiel kann das 2019 eingeführte Lean Management der Pflege angeführt werden. Hierbei werden Arbeitsprozesse vereinfacht und Entscheidungsprozesse verkürzt. In den Pflegeabteilungen wird in Tandems gearbeitet, also Patientinnen und Patienten zu zweit betreut. Durch diese Aufgabenteilung können die Arbeitsprozesse effizienter abgewickelt werden. Das Pflegepersonal kann sich so jeweils besser auf diejenigen Aufgaben konzentrieren, für die es ausgebildet worden ist. Eine diplomierte Pflegefachkraft sollte also ihre Arbeitszeit nicht zu sehr mit Tätigkeiten verbringen, die auch Pflegehelfer oder Fachangestellte Gesundheit erledigen können.

Zurzeit wird unter anderem an flexibleren Arbeitsmodellen (wie etwa Personalpool) und an einer optimierten, langfristigen Einsatzplanung gearbeitet. Anpassungen bei den Lohn- und Lohnnebenleistungen (z.B. Erhöhung der Inkonvenienzentschädigung um einen Drittel per 1. Januar 2023) und gezielte Massnahmen in der Betrieblichen Gesundheitsförderung (BGM) wurden bereits umgesetzt.

Reha Rheinfelden

Rehabilitationszentrum

Ebenfalls Interessant

Weitere spannende Storys