Seit über 15 Jahren lädt das «Europäisches Zentrum für die Rehabilitation der Sklerodermie » Betroffene mit systemischer Sklerodermie aus der ganzen Schweiz und dem Ausland zu Intensivseminaren in die Reha Rheinfelden ein, um in Vorträgen und praktischen Kursen neue Erkenntnisse zur Krankheit zu vermitteln und bewährte und neue Therapiemöglichkeiten zu diskutieren.
Diese regelmässigen und umfangreichen Seminare sind weit über die Landesgrenzen hinaus beispielhaft. Auch in diesem Jahr konnten wir neben Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus der ganzen Schweiz auch weitgereiste Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Österreich und Deutschland begrüssen. Schwerpunkte der diesjährigen 23. Veranstaltung vom 28. und 29. Mai 2025 waren die Themen «Hautbeteiligung» und «Ernährung». Ziel der Veranstaltung ist es, in «Wissensblöcken» von den jeweiligen Expertinnen und Experten Hintergrundinformationen auf aktuellem Stand zur Sklerodermie zu erhalten. Aufgelockert wurde das Programm durch «Therapieblöcke», in denen in Kleingruppen wichtige Therapiemethoden der systemischen Sklerose vorgestellt und zum aktiven Mitmachen eingeladen wurden.
PD Dr. med. Dr. rer. nat. Ulrich Gerth eröffnete die Patientenschulung mit seinem Referat zur Krankheitsentstehung, Krankheitsbilder, Verlaufsdiagnostik und erläuterte die wichtigsten Therapiebausteine in der Behandlung der Erkrankung. Darüber hinausinformierte er über die aktualisierten europäischen Leitlinien zur medikamentösen Therapie und wichtige wissenschaftliche Studien der letzten Jahre. Hervorzuheben ist hier, dass sich die Prognose der Betroffenen mit systemischer Sklerose durch die verbesserte Therapie deutlich verbessert hat. Zu den Schwerpunktthemen «Hautbeteiligung» und «Ernährung» konnten die ausgewiesenen Experten PD Dr. med. Michael Buslau (FA für Dermatologie, Kantonsspital Schaffhausen) und Anne Christina Manner (zert. Ernährungsberaterin, dipl. Physiotherapeutin, Gailingen am Hochrhein) als Referenten gewonnen werden.
In den «Therapieblöcken» konnten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer neben praktischen und theoretischen Inputs in Kleingruppen selbst aktiv werden. In den Beiträgen der Physiotherapeutin Sonja Meurer, der Ergotherapeutin Sabine Giuoco und der Logopädin Christiane Koch standen der Alltag der Teilnehmenden sowie die integration der Eigentrainings und ein reger Austausch untereinander im Vordergrund. Martin Häseli (med. Masseur) demonstrierte anschaulich eine Behandlung und erklärte wichtige Details. Die praktische Yogastunde durch die Ergotherapeutin und Yogalehrerin Britta Mewes, abgestimmt auf die individuellen Bedürfnisse und Fähigkeiten der Sklerodermiebetroffenen, ergänzte das Bewusstsein für die Wichtigkeit von Bewegungserfahrungen. Andrea Spitz konnte als klinische Psychologin wichtige Aspekte des Biofeedbacks zur Symptomlinderung mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern erarbeiten.