Memory Clinic

Beeinträchtigungen der höheren kognitiven Funktionen

Die Neuropsychologische Abklärung als eine der wichtigsten Säulen in der Demenzdiagnostik

Was ist gelegentliches Vergessen, welches sind die Anzeichen einer Demenzerkrankung? Eine beginnende Demenz macht sich leise bemerkbar. Es sind am Anfang nur kleine, unscheinbare Dinge, die jemand nicht mehr so im Griff hat wie früher. Eine frühzeitige Abklärung lohnt sich immer: Sie hilft, über die Veränderungen Bescheid zu wissen. Sie ermöglicht eine klare Diagnose zu stellen, die eine Grundlage für die richtigen Behandlungsschritte ist.

Die Altersvergesslichkeit lässt sich dabei klar von einer beginnenden Demenz abgrenzen. Demenzkranke vergessen nicht nur Details, sondern ganze Vorgänge und Abläufe. Ihnen fällt es immer schwerer, alltägliche Dinge zu erledigen und sich in ihrem eigentlich bekannten Umfeld zu orientieren.

Die Kernsymptomatik des dementiellen Syndroms umfasst Beeinträchtigungen der höheren kognitiven Funktionen.

Eine Neuropsychologische Abklärung empfiehlt sich bei

  • auffallender Vergesslichkeit
  • Orientierungsstörungen
  • verminderter Gedächtnisleistung
  • Konzentrationsschwäche
  • nachlassender Auffassungsgabe
  • beeinträchtigter Handlungsplanung
  • vermindertem Urteilsvermögen
  • Sprachstörungen

Neuropsychologische Abklärung

Mit der Kernsymptomatik einher geht oft eine Verschlechterung der emotionalen Kontrolle und des Sozialverhaltens. Diese Defizite erreichen im Verlauf der Erkrankung eine erhebliche Alltagsrelevanz. Deshalb ist die neuropsychologische Abklärung eine der wichtigsten Säulen in der Demenzdiagnostik. Die neuropsychologische Untersuchung erfasst diese Einschränkungen mit Hilfe spezifischer, standardisierter und normierter Untersuchungsverfahren.

Vorausgehend wird die Krankheitsanamnese erhoben. Dabei sind ergänzende Informationen (z. B. von Angehörigen) von besonderer Wichtigkeit, da die Patientinnen und Patienten selber nicht immer in der Lage sind, die Störung zu erkennen oder zuverlässige Angaben zu machen. Bei der Untersuchung geht es darum, den aktuellen kognitiven Zustand zu erfassen und Abweichungen von dem zu erwartenden geistigen Niveau (Altersnormen) zu erkennen. Die Verhaltensbeobachtung während der Untersuchung ist ein elementarer Bestandteil der Befunderhebung.

Die neuropsychologische Abklärung dauert insgesamt ca. vier Stunden und erstreckt sich über zwei bis drei Sitzungen. Das Ziel der Abklärung ist die differenzialdiagnostische Abgrenzung zwischen normalen und pathologischen neuropsychologischen Alterungsprozessen. Die Diagnosestellung erfolgt als interdisziplinäre Einschätzung unter Einbezug der neurologischen, internistischen, psychiatrischen und geriatrischen Befunde.

Anmeldung & Nützliches

Behandlungsteam

Co-Leiter Psychologie

Dr. phil. Christian Balzer

Fachpsychologe für Neuropsychologie FSP
Fachpsychologe für Psychotherapie FSP